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Alzheimer Ernährung

Alzheimer Ernährung

Alzheimer Ernährung

Nach gängigen Studien sollte eine Ernährung für Alzheimer-Patienten sollte reich an Omega-3-Fettsäuren und zuckerarm sein. Dies liegt daran, dass eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, helfen kann, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, während eine Ernährung mit viel Zucker zu einem schnelleren Rückgang führen kann. Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien und Vitaminen sind und frei von Kohlenhydraten, kann auch bei Alzheimer-Symptomen helfen.

Die Atkins-Ernährungsdiät ist eine kohlenhydratarme, proteinreiche Diät, die Menschen in verschiedenen Therapien hilft. Die Atkins-Ernährungsdiät wurde in den 1970er Jahren von Dr. Robert Atkins entwickelt. Die ursprüngliche Version der Diät war für Menschen gedacht, die schnell abnehmen wollten, und bestand aus unbegrenzten Mengen an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Schnell fand die Ernährungsweise mit maximal 30 bis 80 Gramm Kohlenhydrate (abhängig vom Menschen speziell Ketonkörperproduktion ab)

Die Ernährungsdiät von Atkins wurde im Laufe der Jahre modifiziert und umfasst nun eine Reihe verschiedener Variationen, wie die Anabole Diät, No Carb Diet, teilweise Low Carb (extrem Low). Das original ist die Atkins-Ernährungsdiät. Leicht umsetzbar ist die “Anabole Diät” man isst 1-2 Tage abhängig von der Therapie und dem Ziel Kohlenhydrate, die den Glykogenspeicher füllen und für Muskelkraft sorgen.

Ein Beispiel dafür ist die nachfolgende Auflistung.

Ernährungsmedizin bei Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen

Artikel von: https://www.der-niedergelassene-arzt.de/medizin/kategorie/kommcenter/ernaehrungsmedizin-bei-alzheimer-und-anderen-neurodegenerativen-erkrankungen

Das Gehirn ist auch im Alter noch erstaunlich regenerationsfähig und die Erinnerungszentrale, der Hippocampus, bildet selbst in hohem Alter noch neue Nervenzellen. Voraussetzung ist aber, dass die Neurodegeneration durch Lebensstil-Optimierung aufgehalten und Schäden geheilt werden.

Medikamentöse Therapien bei Morbus Alzheimer sind im Großen und Ganzen gescheitert. Hoffnungsvolle Behandlungsansätze kommen aus der Ernährungsmedizin.

Nervenzellen werden durch freie Radikale und Entzündungen (silent inflammation) geschädigt und die Energiegewinnung in den Mitochondrien wird gestört. Die Folgen sind rasche Ermüdung, Gangstörungen, Stürze, Kraftlosigkeit und Muskelabbau (Sarkopenie). Die Infektionsanfälligkeit steigt durch Schädigung des Immunsystems.

Im Jahre 2003 veröffentlichte der Biologe David Sinclair in der Fachzeitschrift Nature die Entdeckung des Gens Sir2 (Sirtuine), das nicht nur die Energiegewinnung in jeder Zelle regelt, sondern DNS-Schäden repariert und Zellorganellen einer Wartung unterzieht. Der Organismus wird dadurch leistungsfähiger, gesünder und langlebiger.

Die Sirtuine werden besonders durch bestimmte, sekundäre Pflanzenstoffe aktiviert. Beispiele für hochpotente Sirtuin-Aktivatoren sind:

  • Resveratrol aus roten Trauben und Rotwein
  • Epigallocatechin-gallat aus grünem Tee
  • Curcumin aus der Gelbwurz
  • Piperin aus schwarzem Pfeffer
  • Glukoraphan aus Brokkoli und Blumenkohl
  • Xanthohumol aus Hopfen und Bier
  • Nikotinamid-ribosid (Niacin, Vitamin B3) aus Paprika
  • Quercetin aus Zwiebeln, Brokkoli und Äpfeln etc.
  • Vitamine B6, B12 und Folsäure

Die Pflanzenstoffe sind hochwirksame Antioxidanzien gegen zellschädigende freie Radikale, die in der Atmungskette von geschädigten Mitochondrien in besonders hohem Maße entstehen. Gehirn und Nervenzellen sind auf eine hohe Energieproduktion in den Mitochondrien angewiesen. Jede Schädigung des Energiestoffwechsels führt zu Funktionsstörungen bis zu irreversiblen Schäden. Daher ist eine frühzeitige Diagnostik von funktionellen Störungen in der Prävention von kognitiven Störungen
sehr wichtig. In Studien konnte gezeigt werden, dass funktionelle neuronale Störungen schon 20-30 Jahre vor den ersten klinischen Zeichen einer Alzheimer-Erkrankung auftraten. Symptome sind Vergesslichkeit, schlechtere Konzentration, Antriebslosigkeit, vorzeitige Ermüdung und Schlafstörungen.

Warum es überhaupt zu Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer kommt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Offensichtlich gibt es nicht nur einen Auslöser, sondern viele verschiedene Ursachen. Klar scheint dabei zu sein, dass der wichtigste „Risikofaktor“ das Alter ist, der durch den modernen Lebensstil verstärkt wird.

Bewegungsmangel, Diabetes mellitus, Übergewicht, Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen und soziale Isolation erhöhen das Risiko zu erkranken. Es gibt aber noch keine Prävention oder Therapie, die vor Alzheimer, Parkinson oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen bewahrt oder diese vollständig heilt.


Seit einigen Jahren werden ausgewählte Pflanzenstoffe therapeutisch bei Patienten genutzt.


 

Durch Ernährung die Gehirnleistung steigern

Nachweislich können spezielle Pflanzenstoffe die Leistungsfähigkeit des Gehirns positiv beeinflussen. Dazu zählen unter anderem Resveratrol, Grüner Tee, Omega-3-Fettsäuren und Polyamine.

Die positive Wirkung auf Gehirn und Nervenzellen: 

  • Hirnzellen bekommen mehr Energie 
  • Freie Radikale und Entzündungen werden reduziert
  • Das Immunsystem gestärkt
  • Die Struktur der Eiweiße (ß-Amyloid, TAU Protein) wird stabilisiert 
  • Gedächtnisleistung gefördert
  • Membranen der Nervenzellen repariert.


Das „Frühstückstraining“ in der Geriatrie

Bei kognitiven Störungen und zur Unterstützung der Ergotherapie wurde in der Geriatrie der St. Lukas Klinik in Solingen ein proteinreiches Frühstück eingeführt:

Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (DHA, Docosahexaensäure) aus Seefisch reparieren geschädigte Membranen und aktivieren die Synapsen der Nervenzellen. Zusätzlich wirken Omega-3- Fettsäuren entzündungshemmend.

  • 250 g Sahnequark, 40 %
  • 1 EL Milch
  • 1 EL NORSAN Omega-3-Öl (San Omega GmbH, Berlin)
  • 1 EL Leinöl
  • 1 TL Galaktose (intelligent sugar GmbH, Otzberg)
  • 1 TL Ribose
  • 1 EL Lecithin-Granulat (Dirk Rossmann AG, Burgwedel)
  • 1 Blt neurofelixir (neurofelix Handels GmbH, Stockdorf)
  • 1 Apfel mit Schale, feingeschnitten.

Neurofelixir* ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät) und ein neuer diätetischer Ansatz zur Behandlung der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit im Frühstadium.

Das proteinreiche „Frühstückstraining“ wurde von den geriatrischen Patienten sehr gut angenommen. Eine Weiterführung der Diät zuhause wurde im Rahmen der Ernährungsmedizin empfohlen und soll in einem Pilotprojekt in 6 Monaten überprüft werden.


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Michael Neumann

Michael Neumann ist Experte für Ernährung und Ernährungstherpien. Hier finden Sie den offiziellen Terminkalender.